![]() Stereospecific keto-reduction of bicyclooctandione-carboxylic acid esters by microorganisms
专利摘要:
公开号:WO1988003568A1 申请号:PCT/DE1987/000517 申请日:1987-11-12 公开日:1988-05-19 发明作者:Karl Petzoldt;Helmut Dahl;Helmut VORBRÜGGEN 申请人:Schering Aktiengesellschaft; IPC主号:C07D317-00
专利说明:
[0001] Stereosp ezifische Ketoreduktion von Bicyclooctandion- carbonsäureestern durch Mikroorganismen [0002] Die Erfindung betrifft ein mikrobiologisches Verfahren zur stereospezifischen Mono-Ketoreduktion von raceraischen bicyclischen Carbacyclin-Zwischenstufen der Formel ( ± ) - I I zu den entsprechenden optisch aktiven 3α-Hydroxy-Verbindungen der Formel ( + ) - I . [0003] [0004] Die Reste A , B und R in den Formeln bedeuten : [0005] A : CH2 oder CH-COOR, [0006] 8: Sauerstoff, [0007] oder weitere Ketalreste und [0008] R: C1-C6-Alkyl. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein Keton der allgemeinen Formel (±) - II, worin A, B und R die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit Hikroorganismen behandelt und das dabei entstehende 3α-Hydroxy-prostacyclin-Zwischenprodukt, das in seiner Konfiguration dem natürlichen PGI entspricht, isoliert. [0009] In einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen stereospezifischen Ketoreuuktions-Verfahrens wird nicht das dem natürlichen PGI2 entsprechend konfigurierte Enantiomere des racemischen Synthons (±) - II durch die Hikroorganismen reduziert, sondern die Antipodenform. In diesem Falle wird das bei der mikrobiologischen Transformation unverändert gebliebene, natürlich konfigurierte Keto-Enantiomere (+) - II für die Synthese von Prostacyclinen herangezogen, indem man es entweder chemisch (zum Beispiel mit Natriumborhydrid) oder mikrobiologisch zu (+) - I reduziert. [0010] Die Erfindung eignet sich besonders zur mikrobiologischen stereospezifischen Reduktion der nachstehend aufgeführten Prostacyclin-Zwischenstufen 3 - 7. [0011] Optisch aktives 6a-Carba-prostacyclin und besonders einige davon abgeleitete Verbindungen besitzen als stabile Analoge des natürlichen Prostacyclins (PGI2) einen hohen therapeutischen Nutzen [R.C. Nickolson. H.H. Town, H. Vorbrύggen: Prostacyclin-Analogs, Hedicinal Research Reviews, Vol. 5, No. 1, S. 1-53 (1985)]. Die in dieser neueren Übersicht aufgeführten Synthesen sind lang und führen teilweise nur zu racemischen Carbacyclinen. Besonders aufwendig sind die Synthesen, die zu Carba- cyclinen in der dem natürlichen PGI2 entsprechenden absoluten Konfiguration führen. Das liegt daran, daß gut zugängliche, geeignete Ausgangsmaterialien achiral sind und die optische Aktivität erst im Syntheseverlauf in hierfür geeignete Zwischenstufen eingeführt werden muß. [0012] Mehrere Synthesen gehen bereits von optisch aktiven 7α-Hydroxy-6ß- hydroκymethyl-2-oxa-bicyclo[3.3.0]octan-3-on-Derivaten aus. Damit ist zwar das Problem der Einführung der optischen Aktivität gelöst. Es müssen jedoch noch weitere vielstufige Synthesesequenzen für die Substitution der 2-oxa-Funktion durch eine Hethylengruppe durchgeführt werden , um zu Derivaten des 3α-Hydroxy-2ß-hydroxymethyl-bicyclot3.3.0]- octan-7-ons zu gelangen, die sich erst für den Anbau der für die Carba- cyclin-Analoga jeweils typischen α- und ω-Ketten eignen. [0013] Eine neuere Publikation beschreibt die Verwendung von cis-Bicyclo- [3.3.0]octan-3,7-dion-Derivaten zur Synthese optisch aktiver Carbacycline. Kojima et al. beschreiben in Chem. Pharm. Bull. 33, 2688 (1985) ein Verfahren, das die Trennung diastereomerer Salze der racemischen 7,7-Ethylendioxy-3α-hydroxy-cis-bicyclo[3.3.0]octan-2-carbonsäure einschließt. [0014] Auch dieses Verfahren erfordert noch 7 Reaktionsschritte, um - ausgehend von 3-Oxoglutarestern - zum Startmaterial für Carbacyclin-Analoga zu gelangen. Zudem wird eine instabile B-Ketosiure-Zwischenstufe durchlaufen. [0015] Für die Herstellung optisch aktiver Carbacyclin-Analoga, wie sie obee beschrieben werden, ist weiterhin kein Syntheseweg, der eine einfache Herstellung gestattet, bekannt. Die erfindungsgemäße mikrobiologische Reduktion an den vorstehend aufgeführten Prostacyclin-Zwischenprodukten wird mit folgenden Mikroorga- nismen-Stämmen oder den daraus isolierten Enzymen durchgeführt: [0016] Rhizopus oryzae (CBS 32947) Rhizopus arrhizus (ATCC 34102) Rhizopus arrhizus (ATCC 10260) Rhodotorula spec. (ATCC 18101) Rhodotorula mucilaginosa (NCYC 63) Rhodotorula glutinis (ATCC 2527) Candida solani (IFO 968) Rhizopus stolonifer (ATCC 6227 b) [0017] Unter den verschiedenen Arten der angegebenen Klassen von Hikroorganismen treten naturgemäß Unterschiede der Wirksamkeit in der erfindungsgemäßen Ketoreduktion auf. [0018] Am 11.11.1986 wurden die Stämme Rhizopus oryzae (DSH 3899) und Rhizopus arrhizus (DSH 3898) bei der Deutschen Sammlung von Hikroorganismen hinterlegt. [0019] Aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten optisch aktiven 3α-Hydroxy-Verbindungen der allgemeinen Formel (+) - I lassen sich pharmakologisch wirksame Prostacycline herstellen. Beispielsweise gelangt man ausgehend von (+) - I zum Wirkstoff Iloprost (beschrieben in EP 11591). [0020] Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von 3α-Hydroxy-prostacyclin-Zwischenprodukten der Formel (+) - I [0021] worin [0022] A die Reste -CH2- oder >CH-COOR, [0023] B Sauerstoff oder den 2-bindigen Rest -O-X-O- mit X als geradkettigem oder verzweigtkettigem Alkylen mit 1 - 7 C-Atomen und [0024] R eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 - 6 C-Atomen oder Benzyl bedeuten, [0025] dadurch gekennzeichnet, daß man ein racemisches Bicyclooctandion der Formel (±) - II [0026] worin A, B und R die oben angegebene Bedeutung haben, mit Rhizopus-, Rhodotorula- oder Candida-Stämmen behandelt und für den Fall, daß der eingesetzte Stamm die (-)-Form aus dem Racemat (±) - II reduziert, eine chemische oder mikrobiologische Reduktion des unveränderten Bicyclooctandions der Formel (+) - II anschließt. [0027] Wenn X einen geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkylenrest mit 1 - 7 C-Atomen bedeutet, so sind damit folgende Reste gemeint: [0028] -(CH2)n- mit n = 1 - 7 (Methylen, Ethylen, Tri-, Tetra-, Penta-, Hexa- und Heptamethylen). -C(CH3)2-, -CH(CH3)-. -CH(CH3)-CH2-, -C(CH3)2-CH2-, [0029] -CH2-CH(CH3)- CH2-C(CH3)2- -CH2-CH(CH3)-CH2-, -CH2-C(CH3)2-CH2-, - CH(C2H5)-, -C(C2H5)2- -CH(C2H5)-CH2- -C(C2H5)2-CH2-, -CH2-CH(C2H5)-, [0030] -CH2-C(C2H5)2-, -CH2-CH(C2H5)-CH2- -CH2-C(C2H5)2- usw. Unter R als C1-C6-Alkyl werden Methyl. Ethyl, n-Propyl. Isopropyl, n-Butyl. Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, sek.-Pentyl, Neopentyl, n-Hexyl, Isohexyl usw. verstanden. Je nach der letztlich gewünschten Bedeutung von B können die Schutzgruppen nach an sich bekannten Methoden abgespalten werden. [0031] Zunächst werden unter den für die genannten Hikroorganismen üblicherweise verwendeten Kulturbedingungen in einem geeigneten Nährmedium und unter Belüften Submerskulturen angezüchtet. Dann setzt man den Kulturen das Substrat (in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst oder vorzugsweise in emulgierter Form) zu und fermentiert, bis eine maximale Substratumwandlung erreicht ist. [0032] Geeignete Substratlösungsmittel sind beispielsweise Methanol, Ethanol, Glykolmonomethyläther, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxyd. Die Emulgierung des Substrats kann beispielsweise bewirkt werden, indem man dieses in mikronisierter Form oder in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel (wie Hethanol, Ethanol, Aceton, Glykolmonomethyläther. Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd) gelöst unter starker Turbulenz in (vorzugsweise entkalktem) Wasser, welches die üblichen Emulgationshilfen enthält, eindüst. Geeignete Emulgationshilfen sind nichtionogene Emulgatoren, wie zum Beispiel Ethylenoxydaddukte oder Fettsäureester von Polyglykolen. Als geeignete Emulgatoren seien die handelsüblichen Netzmittel [0033] Tegin(R), Tagat(R) und Span(R) beispielsweise genannt. [0034] Oft ermöglicht die Emulgierung der Substrate einen erhöhten Substratdurchsatz und somit eine Steigerung der Substratkonzentration. Es ist aber selbstverständlich auch möglich, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren andere Hethoden zur Steigerung des Substratdurchsatzes, wie sie dem Fermentationsfachmann wohl bekannt sind, anzuwenden. [0035] Die optimale Substratkonzentration, Substratzugabezeit und Fermentationsdauer ist von der Struktur des verwendeten Substrates und der Art des verwendeten Hikroorganismus abhängig. Diese Größen müssen, wie dies bei mikrobiologischen Umwandlungen allgemein erforderlich ist, im Einzelfall durch Vorversuche, wie sie dem Fachmann geläufig sind, ermittelt werden. Herstellung der Ausgangsverbindungen [0036] cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3.7-dion-2.6-dicarbonsäureester [0037] Der Dimethylester 3 ist literaturbekannt [Weise et al., J. Org. Chem.42. 3089 (1977)] und ausgehend von 3-Oxoglutarsäuredimethylester über cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3,7-dion-2.4,6,8-tetracarbonsäure-tetramethylester in zwei Reaktionsschritten gut zugänglich: [0038] Der Diethylester 4 läßt sich aus cis-Bicydo[3.3.0]octan-3,7-dion- 2,4,6,ß-tetracarbonsäure-tetraethylester (EP 33863) herstellen. [0039] Höhere Ester können analog zu diesen Verfahren oder durch Umestern des Dimethylesters nach der Hethode von D.F. Faber et al [J. Org. Chem. 50. 3618 (1985)] hergestellt werden. [0040] 7,7-Ethylendioxy-cis-bicyclo[3.3.0]octan-3-on-2-carbonsäure- methylester (5) [0041] Die Herstellung ist von verschiedenen Autoren beschrieben (vgl. I.c. Review von Nickolson et al). [0042] 7,7-(2,2-Dimethyltrimethylendioxy)-cis-bicyclo[3.3.0]octan-3-on-2- carbonsäuremethvlester (6) [0043] Die Herstellung erfolgt nach dem oben genannten Literaturverfahren aus 3,3-(2,2-Dimethyltrimethylendioxy)-cis-bicyclot3.3.0]octan-7-on [E. Carceller et el. Tetrahedron Letters 25. 2019 (1984)]. cιs-Bicyclo[3.3.0]octan-3.7-dion-2-carbonsäuremethylester (7 ) [0044] Die Verbindung kann zum Beispiel durch Ketalspaltung von 5 bzw. 6 mit Säuren und Wasser oder auch durch Carboxylierung und Veresterung von cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3.7-dion, zum Beispiel mit Magnesiummethyl- carbonat [Reagenzherstellung: H. Stiles. H.L. Finkbeiner, J. Amer. Chem. Soc. 85, 616 (1963)] hergestellt werden. [0045] Die durch die mikrobiologische Reduktion erhaltenen (1S,5S,6R,7R)-7- Hydroxy-bicyclo[3.3.0]octan-3-on-2.6-dicarbonsäurediester lassen sich nach herkömmlichen chemischen Verfahren in Carbacycline überführen, zum Beispiel zu (1S, 2R, 3R, 5R) -3-Hydroxy-7.7-ethylendioxy-bicyclo[3.3.0]- octan-2-carbonsäuremethylester, dessen Umsetzung in optisch aktives Carbacyclin inzwischen von Kojima et al. beschrieben wurde. Selbstverständlich lassen sich aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Zwischenprodukten auch alle Carbacyclin-Analoga mit modifizierten Strukturen in der α- und/oder ω-Kette herstellen. [0046] Die überzählige Carbonester-Gruppe wird als B-Ketoester nach an sich bekannten Verfahren decarbalkoxyliert. Besonders geeignet hierzu sind Umsetzungen mit 1.4-Diazabicyclo[2.2.2]octan [z.B. nach Hiles et al, J. Org. Chem. 39. 2647 (1974)] oder mit Halogenid- Ionen in Dimethyl- sulfoxid oder Dimethylformamid [Krapcho. Synthesis 1982. 805, bzw. Mc Murry. Org. Reactions 24 , 187 (1976)]. Man erhält so (1S.2R.3R.5R)- 3-Hydroxy-bicyclo[3.3.0]octan-7-on-2-carbonsäureester. [0047] Die erhaltenen (1S.2R.3R,5R)-3-Hydroxy-bicyclo[3.3.0]octan-7-on-2- carbonsäureester lassen sich durch übliche Verfahren in die Ketale überführen, indem sie mit 1,2- oder 1,3-Diolen unter Katalyse mit Säure oder sauren Salzen und Entfernen des Reaktionswassers durch Azeotrop- Destillation oder Wasser aufnehmende Hittel umgesetzt werden. Bei der Verwendung von Ethylenglykol erhält man so das von Kojima beschriebene Startmaterial für Carbacyclin. Beispiel 1 [0048] cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3.7-dion-2.6-dicarbonsäurediethylester [0049] Man gibt 25 g cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3,7-dion-2,4,6,8-tetracarbonsäure-tetraethylester zu einer auf 50 °C erwärmten Lösung von 14,1 g Natriumhydroxid in 68,5 ml Ethanol und 175 ml Dimethylsulfoxid und rührt 18 Stunden bei dieser Temperatur unter Stickstoff. Nach dem Abkühlen gießt man auf 750 ml Eiswasser, säuert mit Essigsäure auf pH 5-6 an, extrahiert mit Ethylacetat, wäscht dieses mit Natriumhydrogencarbonat- Lösung und mit Natriumchlorid-Lösung, trocknet mit Natriumsulfat und konzentriert im Vakuum. Nach Umkristallisation aus Ethanol erhält man 13.37 g Produkt vom Schmelzpunkt 98 - 100 °C. [0050] Beispiel 2 [0051] 7,7-(2,2-Dimethyl-trimethylendioxy)-cis-bicyclo[3.3.0]octan-3-on-2- carbonsäuremethylester [0052] Man suspendiert 38,34 g 55 - 60 %iges Natriumhydrid in 616 ml Dimethylcarbonat. erwärmt unter Stickstoff auf 50 °C und gibt eine kleine Henge der Lösung von 49,31 g 3,3-(2.2-Dimethyltrimethylendioxy)-cis-bicyclo- [3.3.0]octan-7-on in 370 ml Dimethylcarbonat dazu. Durch Zugabe von 2 ml Hethanol induziert man die Reaktion, gibt die restliche Lösung dazu und rührt insgesamt 7,5 Stunden bei 50 °C. Han kühlt im Eisbad, zersetzt überschüssiges Natriumhydrid mit Hethanol, gibt Wasser hinzu und neutralisiert mit Essigsäure. Han extrahiert das Produkt mit Dichlormethan, konzentriert im Vakuum und kristallisiert das Produkt mit Hexan. Han erhält 53,44 g Produkt vom Schmelzpunkt 72 °C. Beispiel 3 [0053] cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3.7-dion-2-carbonsäuremethylester [0054] a) Man löst 15 g 7,7-(2,2-Dimethyltrimethylendioxy)-cis-bicyclo[3,3,0]- octan-3-on-2-carbonsäuremethylester in 350 ml Aceton, fügt 7,23 g Kaliumhydrogensulfat hinzu und erwärmt 1 Stunde auf 40 °C. Nach dem Abkühlen neutralisiert man mit In-Kaliumhydroxid-Lösung, destilliert das Aceton im Vakuum ab und extrahiert mit Dichlormethan. Man erhält 10,6 g Produkt, das aus Diisopropylether umkristallisiert werden kann (Schmelzpunkt 69 °C). [0055] b) Man erhitzt unter Stickstoff 26,0 g cis-Bicyclo[3.3.0]octan-3,7-dion mit 350 ml 2,15-molarer Magnesiummethylcarbonat-Lösung in Dimethyl formamid für 4 Stunden, kühlt ab und gibt die Mischung langsam in 500 ml auf -65 bis -50 °C gekühlte 8,8-molare methanolische Salzsäure. Han läßt über Nacht auf 20 °C erwärmen, konzentriert im Vakuum, versetzt mit Wasser und extrahiert mit Diethylether. Nach Trocknung mit Natriumsulfat wird im Vakuum konzentriert und der erhaltene Rückstand an Kieselgel mit Ethylacetat/Methanol 95:5 chromatographiert. Han erhält 21,31 g Produkt [0056] (Schmelzpunkt 67 - 69 °C). [0057] Beispiel 4 [0058] Eine 4 - 8 Tage alte Schrägagarkultur des Stammes Rhizopus oryzae (CBS 32 947) wird mit 3 ml physiologischer Kochsalzlösung abgeschwemm und damit ein 2 1-Erlenmeyerkolben beimpft, der 500 ml sterile Nährlösung folgender Zusammensetzung enthält: 3 . 0 % Glucose [0059] 1.0 % Com steep liquor [0060] 0.2 % NaNO [0061] 0.1 % KH2PO4 [0062] 0.2 % K2HPO4 [0063] 0.05 % HgSO4.7H2O [0064] 0.002 % FeSO4.7H2O [0065] 0.05 % KCl [0066] Die Kultur wird 56 Stunden auf einem Rotationsschüttler bei 30 °C geschüttelt, wobei sie meist zu großen Klumpen auswächst. Zur besseren Beimpfbarkeit werden die Klumpen im Impfkolben unter sterilen Bedingungen mit einem Ultra-Turrax T 45 zellschonend zerkleinert. [0067] Hit der turraxierten Pilzsuspension zweier Impfkolben wird ein [0068] 40 1-Stahlfermenter beimpft, der mit 28 1 sterilisierter Nährlösung der gleichen Zusammensetzung wie die Vorkultur gefüllt ist. Gleichzeitig wird die Substratsuspension zugegeben (400 mg/1). [0069] Substratsuspension: 12 g (±)-cis-3,7-Dioxo-bicyclo[3.3.0]octan-2,6-dicarbonsäure-dimethylester werden in 1200 ml autoklavierter 2 %iger Tween 80-Lösung (VE-Wasser) im Substratkolben mit einem Ultra-Turrax T45 homogenisiert. [0070] Nach einer Kontaktzeit von 52 Stunden sind ca. 50 1 des eingesetzten racemischen Ketons umgesetzt. Die Kulturbrühe wird nun über Zellstoff- Gaze abgesaugt, das Filtrat 1x mit der Hälfte und anschließend noch 2x mit je 1/3 des Kulturvolumens mit MiBK extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt und im Vakuum eingedampft, wobei die während der Fermentation gebildete Fumarsäure (1-1,5 g/1) auskristallisiert. Nach dem Abfiltrieren der Fumarsäure wird das Filtrat zur Trockne eingeengt und der Rückstand zur Abtrennung des unumgesetzten Ketons sowie zur Reinigung der 3α-OH-Verbindung über eine Kieselgelsäule mittels eines Lösungsmittelgradienten Hexan-Essigester chromatographiert. Han erhält 4,9 g (+)-cis-3o-Hydroxy-7-oxo-bicyclo[3.3.0]octan-2,6-dicarbonsäure-dimethyl- ester vom Schmelzpunkt 54-56 °C mit einem Drehwert [α]D + 51° (c=1, Chloroform), was einer Enantiomerenreinheit von über 90 % ee entspricht. Beispiel 5 [0071] Eine Schrägagarkultur des Stammes Rhodotorula spec. ATCC 18101 wird mit 3 ml physiologischer Kochsalzlösung abgeschwemmt und damit ein 2 1-Erlenmeyerkolben beimpft, der 500 ml sterile Nährlösung folgender Zusammensetzung enthält: [0072] 5 % Dextrose-Honohydrat [0073] 2 % Com steep liquor pH 6.5 [0074] Nach 2tägigem Schütteln auf einem Rotationsschüttler bei 30 °C wird mit 250 ml dieser Vorkultur ein 5 1-Fermenter beimpft, der mit 3,5 1 sterilisierter Nährlösung der gleichen Zusammensetzung wie die Vorkultur gefüllt ist. Die Kultur wird 12 Stunden unter Belüftung (3,75 1/Hin.) und Rühren (220 U/Hin.) unter Konstanthaltung des pH bei 6,5 germiniert und sodann das Substrat in Form einer steril filtrierten Lösung von 1,5 g (±)-7,7-(2,2-Dimethyltrimethylendioxy)-cis-bicyclo[3.3.0]octan-3- on-2-carbonsäuremethylester in 50 ml Ethanol zugegeben. Nach einer Kontaktzeit von 12 Stunden sind 50 Z des eingesetzten racemischen Ketons umgesetzt. Die Kulturbrühe wird nun Ix mit der Hälfte und anschließend noch 2x mit je 1/3 des Kulturvolumens mit Hethylisobutylketon extrahiert. Die Extrakte werden vereinigt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der verbliebene Rückstand wird zur Abtrennung des reduzierten (-)-Enantiomeren über eine Kieselgelsäule chromatographiert (Lösungsmittelgradient Dichlormethan-Dichlormethan / 8 % Aceton). Fraktion I enthält das natürlich konfigurierte unumgesetzte (+)-Ketoenantiomere. Nach dem Einengen zur Trockne und Kristallisation aus Hexan erhält man 580 mg (+)-7,7-(2.2-Dimethyltrimethylendioxy)-cis-bicyclo- [3.3.0]octan-3-on-2-carbonsäuremethylester vom Schmelzpunkt 64-65 °C. Zur chemischen Reduktion werden 500 mg (+ )-7,7-(2,2-Dimethyltrimethylen- dioxy)-cis-bicyclo[3.3.0]octan-3-on-2-carbonsäuremethylester in 10 ml Methanol gelöst und 1 Stunde am Rückfluß gekocht. Anschließend wird auf -40 °C abgekühlt, 200 mg NaBH4 zugegeben und 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Danach gibt man 2 ml Aceton zu, rührt noch 30 Minuten nach, stellt mit verd. Essigsäure pH7 ein, verdünnt mit Wasser und extrahiert mit Dichlormethan. Der Extrakt wird zur Trockne eingeengt, der Rückstand in 10 ml Hethanol gelöst. 100 mg Natriummethylat zugegeben und 4 Stunden bei 40 °C gerührt. Nun bringt man die Lösung mit 2nH2SO4 unter Eiskühlung auf pH6,5, destilliert das Hethanol ab, nimmt den Rückstand in Wasser auf und extrahiert 3x mit Dichlormethan. Der Extrakt wird neutral gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und zur Trockne eingeengt. Han erhält nach Kristallisation aus Hexan 420 mg (+)-7,7-(2,2-Dimethyltrimethylendiöxy)-3α-hydroxy-cis-bicyclo[3.3.0]- octan-2-carbonsäuremethylester vom Schmelzpunkt 59-61 °C und einem Drehwert von [α]D +25,1° (c=1 ,2, Chloroform). [0075] Beispiel 6 [0076] (1S, 2R, 3R , 5R ) -3-Hydroxy-cis-bicyclo[3.3.0]octan-7-on-2-carbonsäuremethylester [0077] 3,41 g des im Beispiel 4 erhaltenen Produkts erhitzt man 1 Stunde unter Stickstoff mit 0,35 g Natriumchlorid und 41,2 ml Dimethylformamid, das 3 Z Wasser enthält. Han destilliert im Vakuum weitgehend ab und erhält 3,32 g des rohen Produkts, das in die Folgestufe eingesetzt wird. [0078] Gereinigtes Produkt zeigt einen Schmelzpunkt von 55 °C und einen spezifischen Drehwert (c=1 in Chloroform) von [α]D +6,0°. Beispiel 7 [0079] ( 1S,2R,3R,5R)-7,7-Ethylendioxy-3-hydroxy-cis-bicyclo[3.3.0]-octan-2- carbonsäuremethylester [0080] Man erhitzt das Rohprodukt aus Beispiel 6 in 50 ml Benzol mit 1.13 g Ethylenglykol und 0.35 g 4-Toluolsulfonsäure für 3 Stunden zum Rückfluß und trennt entstehendes Wasser ab. Nach dem Abkühlen versetzt man mit 0,5 g Natriumhydrogencarbonat, extrahiert mit Wasser und konzentriert im Vakuum. Man chromatographiert an Kieselgel mit Heκan-Ethylacetat- Gemischen und erhält 2,50 g Produkt als farbloses Öl. Spezifischer Drehwert (c=1 in Chloroform) [α]D +26,5°.
权利要求:
Claims Patentanspruch Verfahren zur Herstellung von 3α-Hydroxy-prostacyclin-Zwischenprodukten der Formel (+) -I worin A die Reste -CH2- oder >CH-COOR. B Sauerstoff oder den 2-bindigen Rest -O-X-O- mit X als geradkettigem oder verzweigtkettigem Alkylen mit 1 - 7 C-Atomen und R eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit 1 - 6 C-Atomen oder Benzyl bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein racemisches Bicyclooctandion der Formel (+) - II worin A, B und R die oben angegebene Bedeutung haben, mit Rhizopus-, Rhodotorula- oder Candida-Stämmen behandelt und für den Fall, daß der eingesetzte Stamm die (-)-Form aus dem Racemat (±) - II reduziert, eine chemische oder mikrobiologische Reduktion des unveränderten Bicyclooctandions der Formel (+) - II anschließt.
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同族专利:
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引用文献:
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法律状态:
1988-05-19| AK| Designated states|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): HU JP US |
优先权:
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申请号 | 申请日 | 专利标题 DE19863638759|DE3638759A1|1986-11-13|1986-11-13|Stereospezifische ketoreduktion von bicyclooctandion-carbonsaeureestern durch mikroorganismen| DEP3638759.2||1986-11-13||HU875806A| HU201975B|1986-11-13|1987-11-12|Process for stereospecific oxoreduction of bicyclooctanedione-carboxylic acid esters with microorganisms| 相关专利
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